Krupp-Stipendium für Tomek Mzyk
Unser Fotograf Tomek Mzyk aus Hannover, erhält 2010 das mit 10 000 Euro dotierte Stipendium für »Zeitgenössische deutsche Fotografie« der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung aus Essen. Das Stipendium wird alle zwei Jahre an zwei Fotografen vergeben. Die internationale Jury entschied sich aus insgesamt 133 Bewerbungen für die Unterstützung seines Projektvorschlags, das er im Laufe des nächsten Jahres realisieren wird. Das zweite Stipendium erhält Natalie Czech aus Berlin. Das auf ein Jahr angesetzte Stipendium wird von der Fotografischen Sammlung des Museum Folkwang betreut.

Tomek Mzyk, geboren 1970 in Bytom, Polen, studierte 1997 bis 2003 Visuelle Kommunikation mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Fachhochschule Bielefeld. Er wird sich fotografisch mit einem bereits in den 1950er Jahren auf einer Industriebrache in Oberschlesien entstandenen Freizeitpark auseinandersetzen, der als größter Stadtpark Europas gilt. Mit der Schließung der letzten großen Industrieanlagen kurz nach der Wende 1989, zerfällt langsam auch der Park mit seinen zahlreichen Einrichtungen. Seine Arbeit, die im kommenden Jahr realisiert wird, möchte den »komplexen Prozess des Bruchs und der Transformation einer ganzen Region und eines politischen und wirtschaftlichen Systems auf vielfältige Weise« darstellen.

Für das Stipendium hatte sich Tomek Mzyk mit seiner 2009 – 2010 entstandenen Fotoserie »Outopia« beworben, in der er sich am Beispiel des Ihme-Zentrums in Hannover mit der Thematik der städtebaulichen Utopien befasst.

Mitglieder der Jury waren Marta Gili, Direktorin Galerie nationale du Jeu de Paume, Paris, Aglaia Konrad, Fotografin, Brüssel, Florian Ebner, Leiter Museum für Photographie, Braunschweig, Dr. Ingomar Lorch, Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen, sowie Prof. Ute Eskildsen, Fotografische Sammlung, Museum Folkwang, Essen.

Outopia ist als Edition bei ISO4 erhältlich